Cycling 7000km for 35'000 Patients

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Tour de Suisse Teil 2

Die schlechte Nachrichte zu erst: Gestern um 16:45 Uhr musste ich meine Reise abbrechen. Die Abfahrt vom Gotthard nach Airolo war so neblig, verregnet und kalt, dass ich komplett unterkühlt und nass war. Auch mit einer Nacht in einer Jugendherberge wäre es nicht realistisch gewesen heute den Nufenenpass zu überqueren. Wer heute Morgen die Webcam von Andermatt aufrief, der sah eine Winterlandschaft. Die Passhöhe des Nufenen ist fast 1000 Meter höher als Andermatt und Spikes für mein Rad hatte ich nicht dabei.

Nichts desto trotz bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Hier die Statistik meiner Reise:

  • Reisezeit Total: 52h 30min
  • Distanz: 504km
  • Höhenmeter: 5950
  • Zeit im Sattel: 25h 15min
  • Erreichte Kantonshauptorte: Schaffhausen, Frauenfeld, Herisau, St. Gallen, Appenzell, Chur, Glarus, Schwyz, Zug, Luzern, Sarnen, Stans und Altdorf

In einem 3ten und letzten Post werde ich noch einige Fotos der Reise hochladen.

Tour de Suisse Teil 1

Seit anderthalb Tagen bin ich nun wieder auf dem Rad und es fühlt sich insgesamt sehr gut an. Nur die ersten bewölkten Kilometer waren schon komisch. Doch nachdem ich mit Schaffhausen mein erster Kantonshauptort abhaken konnte, nahm die Motivation zu und die nächsten Kilometer vergingen wie im Flug. Via Frauenfeld düste ich der Murg entlang nach St. Gallen. Der Zahnradstrecke folgend kämpfe ich mich nach Appenzell hoch. Nun musste ich die Gläser meiner Sonnenbrille gegen transparente austauschen, um nach dem wunderbaren Sonnenuntergang die Abfahrt sicher hinter mich zu bringen. Kurze Zeit verschluckte mich die Dunkelheit, doch dann ging der Vollmond auf und beleuchtete das Rheintal mystisch. Kurz vor 22:00 Uhr schlug ich mein Zelt in der Nähe von Sevelen auf. (167km)

Erstaunlicherweise waren weder Geist noch Beine müde, doch ich zwang mich zur Ruhe, denn um halb fünf Uhr klingelte bereits wieder der Wecker. Zackig verpackte ich all meine sieben Sachen und schwang mich wieder auf mein Rad. Chur wollte ich noch vor dem Morgenessen erreichen. Die wärmenden Sonnenstrahlen erreichten mich leider erst nach Chur und waren sehr willkommen. Die kurzen aber extrem steilen Rampen am Walensee entlang raubten mir etwas die Kraft, doch diese füllte ich mit Energybars und dem erreichen von Glarus wieder auf. Nun stand das bisher grösste Hindernis vor mir, der Pragelpass. Ich brauchte einige Pause, doch nach insgesamt 300km hatte ich die Passhöhe erreicht. Die Abfahrt war derart steil und kurvig, dass ich zwischendurch meine Bremsen abkühlen und meine Hände ausschütteln musste. Beim Bundesbrief Museum in Schwyz gönnte ich mir die nächste Pause. Die Überschreitung zwischen Lauerzersee und Zugersee stellte sich als grosse Challenge heraus. Meine Beine und mein Kopf wechselten sich ab mit Beklagen über die Strapazen, doch die letzten Sonnenstrahlen lockten mich nach Zug und dort in eine Pizzeria.

Heute Abend hoffe ich noch Luzern zu durchqueren und kurz vor Sarnen zu campieren. Hoffentlich bewahrheitet sich die Wettervorhersage für Morgen Samstag nicht, denn dann müsste ich mich auf dem Gotthard durch den Schnee kämpfen.

Crazy Cycler on Tour again

Wenn du diese Zeilen liest, dann ist der Startschuss zu meinem nächsten Abenteuer gefallen. Dieses Jahr verzichte ich jedoch auf Grenzübergänge, Visas und Impfungen und bleibe in der Schweiz. Mein Ziel ist es in möglichst kurzer Zeit alle Kantonshauptorte der Schweiz zu befahren. Insgesamt werde ich wohl 1350km zurück legen und 12000 Höhenmeter bewältigen. Ich hoffe dies in 7 Tagen zu schaffen.

Die Route:

Route_Total

Ich hoffe das Wetter spielt mehrheitlich mit und ich muss mich nicht auf den Pässen durch den Schnee kämpfen.

Bis bald,

Crazy Cycler

PS: Madhan, der Leiter der Projekte in Indien, kommt bald in die Schweiz und erzählt von den Projekten. Hier die Einladung zu den Anlässen.

Präsentationen

Liebe Abonnenten

Schon 1.5 Jahre ist es her, als ich an der alten Rutschwilerstrasse am 20 Juni 2015 zu meinem grossen Abenteuer aufgebrochen bin. Ich erinnere mich noch genau an die letzten Vorbereitungen. Zusammen mit Thomas ging ich auf grosse Shopping-Tour um mich fertig auszurüsten. Alles sollte möglichst leicht, kompakt und widerstandsfähig sein. Schon Wochen vor der Tour stapelten sich meine Reiseutensilien in meinem Zimmer und bald verschwand alles an seinem Platz in den Taschen. Habe ich die richtigen Kleider? Bewährt sich das neue Zelt? Ist der Schlafsack warm genug oder zu warm? Solche und weitere Fragen kreisten ständig in meinem Kopf. Gleichzeitig dazu schrieb ich noch meine Bachelorarbeit und gab diese am Vortag zur Abfahrt ab. Endlich konnte ich dann mein Studium hinter mich lassen und machte mich auf den Weg. Schon bald beantworteten sich meine Fragen und es tauchten neue auf. Wenn Sie die Antworten interessieren und Sie viele schöne Erfahrungen meines Trips hautnah miterleben möchten, besuchen Sie einen meiner Vorträge. Noch dieses Jahr bin ich in 4 Veloplus-Filialen zu Gast. Am 3. Und 4. März zeige ich die Bilder im Singsaal in Hettlingen.

Ich freue mich auf euch,
Matthias

PS: Die Flyer dürfen gerne ausgedruckt und verteilt werden!

flyer_veloplus_web
flyer_singsaal_web

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