Cycling 7000km for 35'000 Patients

Page 2 of 3

Einige Gedanken

Eigentlich verfasse ich gerade einen Blogeintrag zum Thema: „an average day in my indian life“. Doch die Worte muss ich mir mit viel Anstrengung zur Nase heraus ziehen. Denn hier überschlagen sich die Ereignisse. Jede Stunde ereilt uns wieder schlimme Kunde aus Chennai. Seit einem Monat hat die Sonne nur vereinzelt durch die dicke Wolkenschicht gedrückt. Meist siegten die Regenwolken über die wärmenden Sonnenstrahlen. Zu Beginn freuten sich alle über das frische und lebenspendende Nass. Doch irgendwann ist es des Guten zu viel. Chennai, eine Stadt mit mehreren Millionen Einwohnern, steht fast komplett unter Wasser und ein Ende des Regens ist noch nicht in Sicht. Viele meiner Freunde haben Verwandte oder Familie in Chennai und besuchen diese normalerweise häufig. Zurzeit sind aber alle Zufahrtsstrassen in die Stadt überschwemmt und blockiert. Dies schränkt nicht nur die Besuche ein, sondern auch den Transport der dringend benötigten Lebensmitteln, Medikamenten und vor allem von frischem sauberem Trinkwasser. Madhan und sein Team organisieren Hilfeleistungen von hier aus. Unter anderem versuchen sie die Behörden zu motivieren mitzuhelfen. Das Team der Mobile Clinic hat die Koffer gepackt und ist bereit um sofort los zu fahren.

Continue reading

Short Update From Iran

This country is absolutly amazing. Friendly people, nice landscapes and crazy traffic. At the moment we are in the city of Zanjan. It looks like we have got enought time to do one week of traveling in Iran by bus. That way we will be able to visit the city Esfahan as well.

Kilometerstand: 4664

Impressionen aus der Türkei – Thomas Trüb

Seit Trabzon fahren Matthias und ich zusammen. Bereits haben wir mehr als 600 km zusammen pedalt und sind in Dogubayazit, der letzten türkischen Stadt vor der iranischen Grenze angelangt. Unsere Route hat uns über einige Pässe von Hochebene zu Hochebene geführt. Karge Landstriche wechselten sich mit fruchtbaren Ebenen ab. Vor allem im Morgen- und Abendlicht leuchten die kürzlich abgeernteten Kornfelder golden. Die Farben der Berge wechseln von grau-braun-rot bis grün. Die wenigen Bäume, meist bei einer Ortschaft spenden willkommenen Schatten. In der Nacht glitzern tausende Sterne und die Milchstrasse über uns.

Je weiter wir in den Osten der Türkei kommen, je augenscheinlicher werden die Spannungen zwischen den türkischen und kurdischen Volksgruppen. Mehrmals täglich treffen wir auf einen stark gesicherten Polizeiposten. Bewaffnete, gepanzerte Fahrzeuge kreuzen unsere Wege. Wir selbst werden von Türken, Kurden und Soldaten freundlich empfangen. Unser Vorhaben, eine solch lange Reise mit dem Fahrrad zu unternehmen, stösst aber meist auf Kopfschütteln. Doch wird uns auch gerne geholfen: frisches Wasser, Cay oder ein guter Schlafplatz auf der Wiese hinter dem eigenen Bauernhof. Wegen der Sprachbarriere verstehen wir die guten Ratschläge unserer Gegenüber nicht immer. Von den einen werden wir vor der PKK gewarnt, die anderen begrüssen uns in Kurdistan. Wir bleiben neutral und reisen nicht nur wegen des Strassenverkehrs nur tagsüber.

The Trip Part 1

I have some news for you, some are good others aren’t. As the title implies, I had to devide my trip into two parts. The first one has ended today in Samsun. First the good news: I am completly well, only some small bruises on my back. Now the bad news. I had a crash with a car. The accident destroyed my bike and therefore my possibilities to travel. After two days of rest and thinking about all my possibilities, I chose to fly back home. Now I am going to buy a new bike, get some rest and I will fly back to turkey on the 13th of August together with my father.

It is sad, that I can’t continue my trip as I planed. The most important thing is, that I am fine. I am such a lucky guy. Thanks for all the support and help I got during my trip and after the accident. Now I am looking forward to the second part of my trip with my father.

Rückblick auf das Abenteuer Landquart – Sofia – Lukas Frischknecht

Schnell fanden wir den geeigneten Rhythmus – beide waren wir ja nicht ganz unsportlich und obwohl wir die Alpen relativ zügig hinter uns liessen, hatten wir nie das Gefühl uns zu überfordern und wussten, wo unsere Grenzen lagen (bei rund 40 kg Gepäck). Das wilde Campieren war mir relativ neu und so durfte ich von Matthias noch so einiges lernen, wenn’s um geeignete Schlafplätze ging. Er war dann auch derjenige, der mich jeweils beruhigte, wenn wieder mal ein Reh ein bisschen verschnupft war und in der Nacht laut niesen musste. Die Bezeichnung Angsthase lasse ich hier aber nicht gelten, nein, nein, das war ich schon nicht. Ab Slowenien wurde die Strecke dann um einiges interessanter, kannten wir doch die endlosen Ebenen in Kroatien und Serbien noch überhaupt nicht und waren beeindruckt von der ländlichen Abgeschiedenheit einiger Regionen. Bis wir die Donau erreichten, durchquerten wir Gebiete, wo sich normalerweise keine Touristen verirren. Was aber definitiv nicht an der Schönheit der Landschaft liegen kann und schon gar nicht an der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der lokalen Bevölkerung. Somit wurden wir auch immer in der jeweiligen Landessprache angesprochen. Zu Beginn war das noch ganz lustig, irgendwann wurde es aber sehr anstrengend und wir antworteten einfach auf Schweizerdeutsch, was meist zu total unterhaltsamen Gesprächen führte und spätestens mit Slivovic endete.

 

Lukas_1

Beeindruckt hat mich auch die Grenzregion zwischen Kroatien und Serbien, rund um Osijek, wo während dem Balkankrieg heftig gekämpft wurde. Nach wie vor sind nicht alle Spuren verblasst und wenn man bedenkt, dass wir bis dahin erst rund 1000 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt haben, fragt man sich, wie in der Schweiz die Geschehnisse vor 25 Jahren so distanziert betrachtet werden konnten. Kurz vor Serbien erreichten wir dann die Donau. Die Ruhe und Erhabenheit dieses Stroms beeindruckten uns sehr. Wir folgten der Donau bis Belgrad, wo wir eine Pause einlegten und ich mich entschied, noch bis Sofia mit zu fahren. Ab Belgrad durften wir die wunderschöne Route durch das Eiserne Tor erleben, wo die Donau die Karpaten durchbricht. Dieser Abschnitt war von der Landschaft und Natur her für mich der schönste. Mit der Überfahrt über die serbisch-bulgarische Grenze, mussten wir uns dann von der Donau verabschieden und wir machten uns daran, das Balkan Gebirge über den für mich letzten Pass der Reise zu bewältigen. Sofia lag uns dann ab der Passhöhe her zu Füssen und wir durfte zum Abschluss noch eine wunderbare Abfahrt erleben.

Lukas_2

Auf jeden Fall waren es drei erlebnisreiche, wunderbare Wochen. Wir haben viel gesehen, gehört, gegessen, getrunken und last but not least geradelt. Ich würde sofort wieder mit Matthias touren gehen (so viel ich weiss, er mit mir auch:-)).

« Older posts Newer posts »