Cycling 7000km for 35'000 Patients

Ab in den Süden

Es ist schon einige Zeit her, seid ich den Blog zum letzten Mal aktualisiert habe. Doch nun habe ich endlich wieder einen Grund dazu. Morgen Nachmittag fliege ich zurück nach Tiru!

Da ich noch packen sollte, ist dieser Blog-Eintrag wirklich nur als Info und kurzes Update gedacht. Sobald ich in der Wärme angekommen bin, werde ich euch über den aktuellen Stand der Projekte sowie meine Pläne informieren.

Vorbereitungen auch auf dem Sattel – Thomas Trüb

Die ersten Trainingskilometer sind zurückgespult und einige Hügel und Steigungen in der Umgebung von Hettlingen und im Tösstal erklommen. Noch bleiben mir glücklicherweise einige Wochen, um mich konditionell auf meinen Teil der Reise vom Schwarzen Meer nach Teheran und dann von Mumbai nach Thiruvannamalai in Indien vorzubereiten. Vor allem die ersten Tage der gemeinsamen Tour mit meinem Sohn Matthias vom Schwarzen Meer über das Pontische Gebirge im Osten der Türkei bis an die iranische Grenze flössen mir Respekt ein. Von Meereshöhe geht es direkt auf eine Höhe von mehr als 2000 m. Damit ist das Pontische Gebirge aber noch nicht überwunden. Die Bergketten sind manierlich von Ost nach West aufgereiht. Unser Weg führt aber von Nord nach Süd und damit über Berg und Tal!

PS: In 30 Tagen geht es für Matthias los.

In 50 Tagen geht es los!

Das Indische Visum ist eingefädelt und das Material stapelt sich in meinem Zimmer schon fast bis an die Decke. Was in 50 Tagen (20 Juni) genau auf mich zukommt, weiss ich nicht genau. Auf alle Fälle heisst es dann erst mal Abschied nehmen. Bis Mitte August werde ich alleine (oder mit spontanen Bekanntschaften) unterwegs sein. Dann, im Hinterland der Türkei, wird mein Vater zu mir stossen und mich bis zum Ziel meiner Reise begleiten.

Die Vorbereitungen sind schon fast vollständig abgeschlossen. Diesen Blogeintrag möchte ich deshalb dafür nutzen um allen Supportern danke zu sagen. Vom Velo Plus wurde ich mit einem Einkaufsgutschein und einem kompletten Satz Fahrradtaschen eingedeckt. Damit meine Augen nicht vom Staub und der Sonne entzündet werden, schenkte mir der Optiker meines Vertrauens Verdieri Optik aus Winterthur eine Sonnenbrille mit geschliffenen Gläsern. Einen ganzen Dienstagnachmittag verbrachte ich in der Veloflicki in Hettlingen und wurde in der Kunst des Fahrradreparierens unterrichtet. Auch alle wichtigen Ersatzteile beschaffte mir Regina zu einem hervorragenden Preis. Damit mein Po nicht schon nach einer Woche wundgescheuert ist, hat mich mein Onkel mit einem gemütlichen Brooks Sattel ausgerüstet. Vielen Dank auch all den jetzt nicht erwähnten Supportern, die mich mit Material, Tipps und Tricks und guten Wünschen unterstützen.

Supporter

Um immer wieder mit euch zuhause Gebliebenen in Kontakt stehen zu können, habe ich ein Solarpanel bei mir. Mit diesem kann ich all meine elektronischen Gadgets wie Handy, Kamera und Taschenlampe aufladen. Ich hoffe, dass ich bald mit der Sunrise mein neues Handy Abo definiert habe, so dass ich meinen Blog regelmässig updaten und euch mit Fotos von unterwegs versorgen kann.

Warum, einfach warum? / Why, just why?

Deutsch

Die Frage, wie um Himmels willen ich auf eine so absurde Idee komme mit dem Fahrrad nach Indien zu fahren, wird mir häufig gestellt. Die kurze Antwort ist, weil ich mich jetzt schon darauf freue. Ein solches Abenteuer braucht in meinen Augen gar nicht ein klar definierbarer Antrieb. Viel zu unterschiedlich sind all die Fassetten einer solchen Reise. Und genau das macht es aus.

Keine Reise sollte meiner Meinung nach ohne Ziel sein. Mein grosses Ziel das ich im Februar 2014 gefasst habe, war wieder einmal nach Thiruvannamalai zurück zu kehren. In einer langweiligen Vorlesung verband ich dann dieses Ziel mit meinem Hobby Fahrrad fahren und so entstand mein bisher grösstes Reiseprojekt.

Im Auto ist man durch die Karosserie von der Aussenwelt geschützt und mit dem Öffentlichen  Verkehr kann man nicht überall hin und muss auf Fahrpläne Rücksicht nehmen. Das Velo bietet mir die gewünschte Freiheit und trotzdem ist man nicht ganz langsam unterwegs. Auf meiner Reise rechne ich mit 80 – 100 km pro Tag. Mit dem Fahrrad komm ich überall hin. Durch die engen Gassen in einer Stadt und wenn es sein muss über einen unbefestigten Pass. Und ich fühle mich auf meinem Drahtesel zu Hause.


English

I often get asked how this crazy idea off traveling to India with my bicycle came up in my mind. The short answer is, I am already looking forward to it. Such kind of adventure doesn’t need a precise motivation. There are so many different aspects. And that is precisely what motivates me.

No journey should be without a goal. At the end of February 2014 I decided that I want to return to Thiruvannamalai someday. So in a boring lecture I combined this plan with my hobby of cycling. That’s how my project was born.

In the car you are sheltered by its bodywork from the direct impressions of the outside world. You can’t smell the city, you don’t hear the people beside the road and you don’t get dirty. If you travel with public transport you have to considerate the timetables and you can’t go where ever you want. My bike gives me the freedom I need for such a trip and I am not as slow as I would be when walking. I think of covering 80 – 100 km per day. With my bike I can go everywhere. I can cycle through narrow streets in a city or I can cross a pass with unpaved roads. But most important, I feel at home on my trustworthy bike.

Geburt einer Idee / Birth of an Idea

Deutsch P1130134

Langweilige Vorlesungen sind ideal fürs Träumen. In einer solchen Traumreise sass ich plötzlich auf dem Fahrrad und fuhr dem Sonnenaufgang entgegen. Nach ein paar weiteren PowerPoint-Folien und einschläfernden Worten des Professors kristallisierte sich die Umgebung immer klarer heraus. Ich war in Indien gelandet. Die warme Luft, das melodische Hupen und Kühe auf den Strassen stimmten mich sofort glücklich.

Die nächste Pause nützte ich für sinnvolle Arbeit. Ich begann zu recherchieren, ob es für Europäer überhaupt möglich ist in Indien Fahrrad zu fahren. Zu meiner Überraschung stiess ich schnell auf verschiedene Reiseberichte von Fahrradfahrern aus Indien. So entwickelte ich langsam einen konkreten Plan. Zuerst schwebte mir nur eine etwa 3 Wöchige Tour durch den Süden Indiens vor. Nach weiteren Vorlesungen und der Lektüre diverser Fernradlerwebsites, expandierte ich mein Vorhaben. Von der alten Rutschwilerstrasse 21 in Hettlingen, Schweiz bis zum Sarasvathi Childern’s Village in Thiruvannamalai, Indien.

Während ich Pläne für meine Indienreise schmiedete, bereitete sich das ganze Dorf Hettlingen auf die Dorfete 2014 vor. Im Rahmen dieses Festes fand ein grosser Sponsorenlauf zugunsten eines gemeinnützigen Projekts statt. Diese Idee möchte ich auch für meine Reise aufgreifen. Mit diesem Formular kann man die Projekte an meinem Zielort  unterstützen (entweder pro zurückgelegte 100 km meiner Velotour oder mit einem fixen Betrag). Das gesammelte Geld kommt zu 100% als Spenden den Projekten in Indien zu Gute.


EnglishDSC_0388-001

Boring lectures are ideal for daydreaming. In one of these dreams I suddenly sat on my bike and was cycling towards the sunrise. After some more slides and the calming words of the professor, the dream got clearer and clearer. I was cycling through India. The warm air, the melodic sound of horning cars and the cows on the streets immediately made me feel happy.

I spent the next break on some useful work. I searched the internet for the possibilities of a European to travel through India by bike. To my surprise, I found various websites about exploring India by bicycle. The idea slowly changed into a concrete plan. In the beginning, I thought of a three week long journey through the south of India. After some more lectures and research on cycling-webpages, I expanded my undertaking: Starting at Alte Rutschwilerstrasse 21 in Hettlingen, Switzerland all the way to the Sarasvathi Children’s Village in Thiruvannamalai, India.

While I developed my plans, my whole village was preparing for the Dorfete 2014. As a part of the fair, there was a huge sponsor run. This inspired me to adapt the concept of this run to my trip. With the following form you can support the projects at my final destination (either you pay for every 100km I cover or a fixed amount). The money goes to 100% to the projects in India.