Cycling 7000km for 35'000 Patients

Ein Schulwegabenteuer

Nach der Schule ziehe ich mich meistens auf meinen Balkon zurück, um etwas auszuspannen und Energie für den Abend im Kinderheim zu tanken. Doch heute stieg ich nicht vor meinem Gartentor von meinem Velo ab, sondern ich fuhr/spazierte/schlarpte weiter mit den Schulkindern. Ab ins Dorf!

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My Impressions from Iran – Thomas Trüb

It is impossible to describe everything we experienced in Iran in a few sentences. Matthias description in “Begegnungen” gives a very good example about the interactions we enjoyed with the Iranians. We regretted that we do not speak Farsi. The numerous meetings would have been even more enjoyable. The Iranians are very helpful and truly hospitable. At no occasion their attitude towards us was joined with a hidden agenda, for example with the intention to sell something to us. When they tried to it was very obvious. They provided us with water, breakfast, fresh carrots, fruits, walnuts, pistazies, lunch, Iranian chocolate and more. They took us on a bus tour, showed us hidden palaces, drove us through the traffic-jammed roads of Teheran or introduced us to the shops a couple needs to visit before marriage in Teheran. In many cities Iranians helped us to find an appropriate hotel. To reach the hotel in Teheran we had even to follow with our bikes our guide in a taxi, through crossings and through one of the central roundabouts. Even in the Teheran Traffic, the craziest traffic I have ever experienced, we did not fear to be hit by one of the cars or motorbikes behind us. Before we left Teheran the father and brother of a new friend helped us to wrap our bikes for the flights to Mumbai. They organised all the tape and bubble-wrap needed. In a fantastic teamwork we prepared our bikes successfully for the flights in less than an hour. The packaging preserved our bikes from any transportation damage.

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In addition to their enormous sense for true hospitality the Iranians are very curious. They want to learn more about other countries, other cultures, other political systems and other religions, too. The Iranians we met are very open minded and also expressed their desire to evolve the Iranian political system in a more liberal direction. They are eager to work to improve their economic situation. And they understand that free trading and good relationships with other countries are key factors to achieve that goal.

We have seen only a small part of Iran. But that part is very beautiful. In addition, Iran offers an enormous history. Some splendid monuments witness theses past. A few we have seen such as the dome from Sultanieh, the blue mosque in Tabriz or the city of Esfahan.

Whenever water is available the wide plateaus of Iran are covered with green vegetation despite the heat. Our bike thermometers measured up to 45°C. At this season most of the fields turned yellow and the grain was already harvested. Corn, grapes, appels, peaches and tomatoes were ripe, when we passed. Each of them are grown in distinct regions.

For us at least as impressive were the different types of desert Iran offers. We enjoyed twilight and the silence there. Even during sleep we learned about the differences. We will never forget one of the nights. The underground below our tent was rocky. No, we did not suffer about pointed stones. But the rock in contrast to sandy underground stored the day heat and radiate it during the whole night like a perfect heating system. We were almost boiled in the tent. In other nights, on other ground we enjoyed the warmth of our sleeping bags.

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Since we spent hours on our bikes some words about the Iranian roads should not be missed. Most of the time the roads were in excellent conditions. We mostly enjoyed roads under construction on which we dared to bike despite all other traffic was excluded. By reasons I do not understand in some villages the roads resembled more a landscape with valleys and mountains than a pavement. However, this was not our major problem, it just slowed our ride a bit. In Iran thousands of tons of cargo are transported with trucks every day. The drivers were mainly very attentive towards us and kept distance when they passed. But numerous of these trucks are old, very old. They blew a warm and black cloud of exhaust over us. With its toxins it robed our breath.

Begegnungen im Iran

Dieser Blogeintrag erzählt von den verschiedensten Begegnungen, die wir im Iran machen durften. Kurz nach dem Grenzübertritt von der Türkei in den Iran bei Bazargan wurden wir von einem Regenguss zu einer Pause gezwungen. Wir fanden in einer Schmiedewerkstatt Unterschlupf und wurden sofort zu einem Cay (Tee) eingeladen. Und im gleichen Stil ging die Reise weiter. Mit der Zeit waren wir soweit, dass wir uns versteckten, um in Ruhe eine Pause einlegen zu können. Wie es so weit kam, erzähle ich euch nun.

Nach der schon erwähnten Cay-Einladung wurden wir noch einmal von einer Regenschauer überrascht, die wir unter dem Vordach eines Restaurants abwarten wollten. Doch man bat uns ohne zu zögern hinein, setzte uns an den Tisch an dem der Chef gerade seine Abrechnung kontrollierte und versorgte uns mit Cay und Keksen. Zum Abschied gab es Kaugummis und eine Wegbeschreibung zum nächsten Hotel. Die Geschichte der Journalisten, die wir im Hotel antrafen spare ich mir für meine Fotoshows auf. Als kleiner Teaser hier den Zeitungsartikel, der über mein Projekt verfasst wurde.

Zeitung

Auf der Suche nach dem ersten Zeltplatz im Iran stiessen wir auf gut organisierte Landwirtschaft. Vor allem die tiefen Bewässerungsgräben machten das Erreichen eines Plätzchens abseits der Strasse schwierig bzw. unmöglich. So landeten wir bei einem kleinen Häuschen. Dort wusch sich ein Bauer gerade die Hände, um sauber zu Hause anzukommen. Wir versuchten ihm verständlich zu machen, dass wir gerne auf dem Platz neben dem Haus übernachten möchten. Er (Abdul Ali) schien es zu verstehen und da wir sehr hungrig waren, packten wir sofort die Pfanne und die Nudeln aus. Als Abdul Ali dies erblickte, rannte er auf uns zu und deutete uns die Pfanne sofort wieder zu versorgen. Nun öffnete er die Türe seines Ein-Zimmer-Gebäudes und bat uns herein. Abdul Ali begann Cay zu kochen und telefonierte viel. Weil wir wirklich sehr hungrig waren, holte ich die Pfanne in die Hütte und versuchte ihm zu erklären, dass wir gerne auf seinem Gaskocher unsere Nudeln zubereiten möchten. Er winkte ab. Bald danach erschien Ali, sein Neffe. Mit Hilfe von Zeichnungen versuchten wir uns zu unterhalten, denn die Alis konnten nur Farsi. Da hätte mir auch der beste französisch Unterricht nichts genützt 😛 .

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Die Zeit verging und mein Magen knurrte immer mehr, denn nur Cay stillt meinen Bärenhunger nicht. Irgendwann gegen 22:00 Uhr wurden die Cay-Tassen versorgt und eine Plastikdecke auf dem Teppich ausgebreitet. Die Hütte war mit einem Teppich ausgelegt und es gab typisch Iranisch keinen Tisch, sondern es wurde auf dem Boden sitzend gegessen. Aus einem Topf mit Kartoffeln und Fleisch wurde nun der Sud hinausgeschöpft und an alle, auch an Ali, verteilt. Wir nahmen den Löffel in die Hand und wollten die Brühe wie eine Suppe essen. Die bösen Blicke verrieten uns, dass wir einen Fehler machten. Uns wurde gezeigt, dass man die Suppe mit zerrissenem Lavash (ganz dünnes Fladenbrot) aufdicken muss, bis es zu einem Brei wird. Dieser wiederum wird auf ein gefaltetes Stück Fladenbrot geschmiert und gegessen. Ich hatte schon Angst, dass die Kartoffeln nicht zur Mahlzeit gehörten. Doch ich hatte mich getäuscht. Im Topf waren neben den Knollen noch viele Stücke Lammfleisch. Nachdem man alle Knochen herausgelesen hatte, wurde auch dies zu einem Brei verarbeitet und via Lavash ins Maul verfrachtet. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet und ich drohte langsam aber sicher zu platzen. Dummerweise hatte Papa vor mir genug und ich musste die Resten seiner Portion essen. Da Fahrradfahren sehr hungrig machen muss, füllte man mir den Teller noch mit den übrigen Resten auf. Wie es sich für mich gehört, habe ich keinen Krümel übriggelassen.

Die nächste Ladung Cay wurde serviert und Abdul Ali machte sich auf den Weg nach Hause. Ali versuchte sich nun mit uns über Religionen zu unterhalten. Ob er wirklich verstanden hat, dass wir Christen sind weiss ich nicht. Was ich aber sicher weiss ist, dass er verstanden hat, dass Allah und Gott dieselben sind und dass beide irgendwo dort oben sind. Wenn Papa und ich auf einer Bank gesessen wären, so wären wir nun allerspätestens heruntergefallen. Dies gaben wir Ali zu verstehen und nach einer weiteren Tasse Cay durften wir ins Bett. Natürlich kam es nicht in Frage, dass wir unsere Matten aufbliesen. Ali richtet uns mit Decken ein Nachtlager in der Hütte. Nur mit Mühe konnten wir durchsetzen, dass wir unseren Schlafsack als Decke benutzen durften. Was auch nicht in Frage kam, war, dass wir am nächsten Morgen alleine aufstehen und frühstücken müssen. Also schlief auch Ali bei uns in der Hütte.

Da es am Morgen noch nicht so heiss ist, wollten wir früh aufbrechen. Doch dabei hatten wir die Rechnung ohne Ali gemacht. Zuerst musste Cay gebraut werden und danach kochte er Rührei im Ölbad. Diese Masse wurde gesalzen und wieder mit Lavash gegessen. Ali freute sich sehr, als ich das Nutella auspackte und ihm auch davon anbot. Wie es sich gehört, putzen wir nach dem Morgenessen unsere Zähne. Ali der am Abend zuvor noch über Zahnschmerzen geklagt hat, konnte dies irgendwie nicht verstehen. Was er dann aber noch weniger verstehen konnte, war, dass wir unseren Abfall in einen Plastiksack packten und am Gepäck befestigten. Denn er schmeisst seinen Müll einfach ins Feld. Dies hingegen können wir wirklich nicht verstehen, da eine leere Zigarettenpackung in einem Maisfeld wirklich nichts zu suchen hat. Es erstaunte mich irgendwie schon sehr, da Ali ein Bauer ist und die Natur doch eigentlich schätzen sollte.

Eine solche Nacht ist nicht 100% entspannend. Auch wenn die Begegnung sehr interessant und lustig war, irgendwann brauche ich meine Ruhe. So kam es, dass wir uns von nun an am Abend jeweils etwas mehr von der Zivilisation zu entfernen versuchten. Dies gelang uns aber erst wirklich in der Wüste. Sonst wurden wir fast immer irgendwo zu einem Nachtessen eingeladen, welche wir aber erfolgreich ablehnen konnten, da wir von nun an sofort unsere Blachen auslegten. Meistens gab es dann aber frische Früchte vom Feld nebenan. Auf diese Weise erhielten wir Kiloweise Trauben, ein paar Karotten, viele Gurken und ein gutes Duzend Äpfel. Unterwegs wurden wir zwei Mal zu einem Mittagessen eingeladen und in einem Restaurant erhielten wir ein Glace und wurden mit frischen Eiswasserflaschen und Kaugummis auf die Weiterreise geschickt. Die Iranis sind ein wahnsinnig gastfreundliches Volk. Für uns war es nur leider manchmal des Guten etwas zu viel, da das Reisen mit dem Velo und die vielen Eindrücke schon anstrengend genug waren.