Ich haben einen Artikel für den Landboten verfasst. Im ersten Teil findet ihr meinen Entwurf und im zweiten Teil den fertigen Artikel des Landboten. Viel Spass beim Suchen von Gemeinsamkeiten.

Teil 1:

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Im April hatte ich die Ehre in einem gelungenen Montagsportait von Frau D. Appelt vorgestellt zu werden. Diese Ehre kam mir zu Teil, weil ich eine spezielle Radreise plante. Dieses Vorhaben habe ich nun in die Tat umgesetzt. Mit dem Fahrrad und 40kg Gepäck fuhr ich am 20 Juni zu Hause in Hettlingen los. Gemeinsam mit einem Kommilitonen durchquerte ich den Balkan. Von Sofia bis weit in die Türkei erlebte ich viele Abenteuer alleine oder mit spontanen Bekanntschaften. Ein unsanftes Zusammenprallen mit einem Auto zwang mich, kurzfristig in die Schweiz zurück zu reisen, mich mit einem neuen Fahrrad auszurüsten und wieder in die Türkei zu fliegen. Wie zu Beginn geplant, begleitete mich von nun an auch mein Vater. Gemeinsam überquerten wir die bis zu 2449m hohen Pässe Anatoliens und reisten zu Fusse des Ararats, neben dem Ankunftsort der Arche Noah, nach Iran ein. In der Islamischen Republik durften wir viele wunderbare Begegnungen erleben. Auf Grund der Sicherheit überflogen wir aber Pakistan (Flug von Teheran nach Mumbai).

Um die gut 100km durch die Grossstadt Mumbai mit ihrem hektischen und unübersichtlichen Verkehr abzukürzen, starteten wir unser Indienabenteuer mit einer Fährfahrt. Vom Gateway of India brachte uns eine Fähre aus Metall auf die andere Seite der Bucht. Hier begrüsste uns der Dschungel, heiss und feucht. Als hätten wir ein Intervall Training gebucht, führte die Strecke nicht direkt dem Strand entlang, sondern schlängelte sich immer wieder durch die Klippen auf die Hochebene hoch. Wenn wir Glück hatten, war die Abfahrt durchgängig asphaltiert. Doch die Küste brachte uns nicht nur steile (bis zu 20%) Rampen, sondern sie wurde immer wieder von Flussdeltas unterbrochen. Die Landschaft erinnerte mich an die Fjorde Norwegens. Nur das Klima ist anders. Um eine breite Flussmündung zu überqueren gibt es zwei Möglichkeiten: Boot oder Brücke. Die Infrastruktur ist im Staat Maharastra nicht auf dem neusten Stand. So findet man die ersten Brücken über die Flüsse meist erst weit im Landesinnern. Bleibt also nur noch die Fähre.

Der nächste Fluss kündigte sich durch das nächste Fischerdorf an. Wir fragten bei den Dorfbewohnern nach dem nächsten Fähranleger. Diese dirigierten uns quer durchs Dorf auf eine Landzunge. Dort wurden wir informiert, dass die Fähre seit kurzem von einem neuen Steg ablegt. Quer durchs Dorf um den nächsten Anlauf zu starten. Wir kamen gleichzeitig mit einer Fähre an. Doch diese konnte auf Grund des noch nicht fertiggestellten Anlegers ihre Passagiere direkt an Land lassen. Diese mussten via ein Ruderboot zum Steg gebracht werden. Das Boot war wie es sich für eine Fähre gehört auch mit Motorrädern gefüllt. Wir waren sichtlich erleichtert, als uns ein einheimischer drauf hinwies, dass es 3km dem Flussverlauf folgend einen fertiggestellten Anleger hat. Auf zum dritten Anlauf. Schon eine grössere Gruppe von Motorrädern wartete hier auf den Transport. Mit Schrecken stellten wir fest, dass diese nicht alle im Schiffsrumpf Platz finden werden. Wir stellten uns auf eine längere Wartezeit ein. Doch dann befahl man uns die Taschen vom Fahrrad zu demontieren. Kurzerhand wurde alles aufs Dach der hölzernen Nussschale verfrachtet. Wir setzten uns daneben und die Fahrt über den Fluss konnte beginnen. Standesgemäss wollten alle Dachfahrer ein „Selfie“ mit uns machen.

Auf meinen 6000km die ich bisher auf meinem Drahtesel zurückgelegt hatte, erlebte ich noch viele weitere spezielle Geschichten. Einen Teil davon könnt ihr auf meiner Webpage (www.crazycycler.com) nachlesen. Auch findet ihr dort die Beweggründe für meine Reise und eine genaue Beschreibung meines Projektes.

Teil 2:

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Auf dem «Veloweg» nach Indien Pässe und Klippen gemeistert

hettlingen Nach knapp vier Monaten ist Matthias Trüb in Indien angekommen. Seine Spendenfahrt per Velo begann mit einem Unfall.

Im April hatte er angekündigt: «Ich werde mit dem Velo rund 7000 Kilometer nach Indien fahren.» Jetzt ist Matthias Trüb mit seinem Vater unversehrt am Ziel angekommen. Der 24-Jährige wollte nach dem Studium den Kopf auslüften und per Rad Spendengeld für eine mobile Klinik nach Indien bringen, wo er das Jahr zuvor als Volontär an einer Schule gearbeitet hatte.

Mit dem Fahrrad und 40 Kilogramm Gepäck fuhr der engagierte Cevi-Leiter, der diesen Sommer seinen Bachelor als Maschinenbauingenieur abgeschlossen hat, am 20. Juni aus Hettlingen ab. Das Ziel der karitativen Velofahrt: Tiruvannamalai im Süden von Indien. Aus dieser Stadt der Grösse von Zürich hat sich Matthias Trüb nun per Mail gemeldet. «Ich bin unterdessen in Indien angekommen und habe viel erlebt.»

Er erzählt: Mit einem Kommilitonen habe er zunächst den Balkan durchquert. «Die Fahrt von Sofia bis weit in die Türkei war sehr abenteuerlich.» Doch dann habe ihn ein Zusammenstoss mit einem Auto kurzfristig zur Rückreise in die Schweiz gezwungen. «Dort rüstete ich mich mit einem neuen Fahrrad aus und flog sofort wieder in die Türkei.»

 

Pakistan ausgelassen

Ab da in Begleitung seines Vaters, wie das von Anfang an geplant war. Gemeinsam überquerten Vater und Sohn die bis zu 2450 Meter hohen Pässe Anatoliens und reisten am Fusse des heiligen Bergs Ararat, wo der Legende nach Noah mit seiner Arche gelandet ist, in den Iran ein. «In der Islamischen Republik durften wir viele wunderbare Begegnungen erleben», schwärmt der junge Velofahrer, der mehr davon in seinen Blog erzählt (www.crazycycler.com). Pakistan, das ihnen zu unsicher war, überflogen die beiden dann. Von Teheran nach Mumbai gelangten sie auf dem Luftweg.

«In der Grossstadt Mumbai war es hektisch und unübersichtlich.» Um die 100 Kilometer abzukürzen, liessen sie sich mit einer Fähre vom Gateway of India auf die andere Seite der Bucht bringen. «Dort begrüsste uns der Dschungel, heiss und feucht.» Die Strecke, die vor ihnen lag, verlangte den Velofahrern einiges ab. Sie schlängelte sich durch Klippen zur Hochebene hinauf. «Nur wenn wir Glück hatten, waren die Abfahrten dann asphaltiert.» So kamen die beiden zur Küste. «Die Landschaft erinnerte an Fjorde.» Brücken gab es keine, nur Flosse, für die es zunächst nach langen Wartezeiten aussah. Doch völlig unerwartet winkte man die beiden Schweizer auf eine Fähre. Nach dem obligaten Selfie konnten sie ihre Abenteuerfahrt dann zu Ende bringen.

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WICHTIG!

Bitte versteht mich nicht Falsch! Der Artikel im Landboten ist gelungen und schön geschrieben und ich bin sehr dankbar über die mediale Abdeckung meines Reiseprojekts. Ich wollte nur aufzeigen wie schnell sich eine Geschichte verändert. Bei meinem Erlebnis ist dies nicht so tragisch, doch wenn richtige und wichtige News so schnell leicht verändert werden, dann kann das tragische Folgen haben.