Cycling 7000km for 35'000 Patients

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Anfahrt nach Istanbul

Diese Stadt ist der absolute Wahnsinn. 14 mio. Einwohner leben in der Stadt. Zählt man die ganze Agglomeration dazu, steigt die Zahl nochmals um ein paar Millionen an. Dementsprechend war auch die Anfahrt nach Istanbul anders als bisher. So führte mich eine 5 spurige „Hauptstrasse“ ins Stadtzentrum hinein. Normalerweise filme ich jeden Tag 10s meiner Fahrt, doch diese Strasse erlaubte dies nicht und so filmte ich heute von einer Brücke.

Diese war aber nicht etwa flach, sondern hüglig, eigentlich schon fast bergig. Beim längsten und steilsten Anstieg wurde ich von mehreren freundlichen Autofahren gefragt, ob ich mich bei ihnen anhängen möchte. Doch dies liess mein Velofahrerherz nicht zu und ich kämpfte mich die Steigung hoch. Die Abfahrt danach war es auch wirklich Wert vorher verdient zu werden. Mit über 60km/h raste ich der Stadt entgegen. Da die Geschwindigkeit für Lastwagen auf 50km/h begrenzt ist, musste ich häufig zu einem Überholmanöver ansetzen. Mit einem riesen Lachen im Gesicht kam ich in der Stadt an. Meine nächste Challenge war en nun die Wohnung von Harun zu finden. Ihn lernte ich im Dorf Lahana kennen und er lud mich nun zu sich nach Hause ein. Kurz vor 18:00 Uhr wurde ich fündig. Heute war ein harter Tag. Viel Gegenwind, steile Rampen und der Zeitdruck setzten mir zu (und 115km). Zeitdruck aus dem Grund, dass wir noch an die Halbjahresfeier seines Arbeitgebers Decathlon mussten. So tauschte ich meine Sportkleidung gegen lange Hosen und T-Shirt und wir machten uns auf den Weg in die Innenstadt. Von der Präsentation der Halbjahreszahlen bekam ich nicht viel mit (war natürlich auf Türkisch), denn ich war zu müde und erschöpft. Nach einer kurzen Stärkung, setzten wir uns in einen Car und dieser brachte uns an den Taksim-Platz. Ein kurzer Spaziergang führte uns zum Bronx Klub. Bis 02:38 Uhr konnte ich mich zu Liveband und DJ auf meinen Beinen halten. Doch dann wurde es wirklich Zeit für eine gute Portion Schlaf.

Short update No.4

After 2 days in Istanbul, I left today on a boat. I crossed the Bosporus and stepped on to asia. Now I am in the city park of Izmit, sitting at the beach, listening to music and talking to my new belgian friend. I am having a great time.

From now on the red arrow on the map will move again. I got great support from the company, wich donated them to me.

Mitten drin, statt nur dabei!

Liebe Leser

Unter diesem Motto verbrachte ich ein zauberhaftes Wochenende in Lahana. Da ich schon meine liebe Mühe hatte, das Erlebte für mein Tagebuch zu Papier zu bringen, verzichte ich an diesere Stelle auf einen Blogeintrag. Da sich dieses Wochenende fest in meinen Kopf gebrannt hat, kann ich euch auch nach meiner Reise noch brühwarm davon berichten.

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Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche,

Matthias

Ps: Kilometerstand: 2478

Short update No.3

Good Morning Everybody

At the moment I am in Edrine eating breakfast with an astonishing view of the Selimiye-Mosque.

 

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Now I am going to cycle to Istanbul with a little detour to Tekirdag at the Sea, because I have some spare time until I meet a friend in Istanbul.

 

Rückblick auf das Abenteuer Landquart – Sofia – Lukas Frischknecht

Schnell fanden wir den geeigneten Rhythmus – beide waren wir ja nicht ganz unsportlich und obwohl wir die Alpen relativ zügig hinter uns liessen, hatten wir nie das Gefühl uns zu überfordern und wussten, wo unsere Grenzen lagen (bei rund 40 kg Gepäck). Das wilde Campieren war mir relativ neu und so durfte ich von Matthias noch so einiges lernen, wenn’s um geeignete Schlafplätze ging. Er war dann auch derjenige, der mich jeweils beruhigte, wenn wieder mal ein Reh ein bisschen verschnupft war und in der Nacht laut niesen musste. Die Bezeichnung Angsthase lasse ich hier aber nicht gelten, nein, nein, das war ich schon nicht. Ab Slowenien wurde die Strecke dann um einiges interessanter, kannten wir doch die endlosen Ebenen in Kroatien und Serbien noch überhaupt nicht und waren beeindruckt von der ländlichen Abgeschiedenheit einiger Regionen. Bis wir die Donau erreichten, durchquerten wir Gebiete, wo sich normalerweise keine Touristen verirren. Was aber definitiv nicht an der Schönheit der Landschaft liegen kann und schon gar nicht an der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der lokalen Bevölkerung. Somit wurden wir auch immer in der jeweiligen Landessprache angesprochen. Zu Beginn war das noch ganz lustig, irgendwann wurde es aber sehr anstrengend und wir antworteten einfach auf Schweizerdeutsch, was meist zu total unterhaltsamen Gesprächen führte und spätestens mit Slivovic endete.

 

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Beeindruckt hat mich auch die Grenzregion zwischen Kroatien und Serbien, rund um Osijek, wo während dem Balkankrieg heftig gekämpft wurde. Nach wie vor sind nicht alle Spuren verblasst und wenn man bedenkt, dass wir bis dahin erst rund 1000 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt haben, fragt man sich, wie in der Schweiz die Geschehnisse vor 25 Jahren so distanziert betrachtet werden konnten. Kurz vor Serbien erreichten wir dann die Donau. Die Ruhe und Erhabenheit dieses Stroms beeindruckten uns sehr. Wir folgten der Donau bis Belgrad, wo wir eine Pause einlegten und ich mich entschied, noch bis Sofia mit zu fahren. Ab Belgrad durften wir die wunderschöne Route durch das Eiserne Tor erleben, wo die Donau die Karpaten durchbricht. Dieser Abschnitt war von der Landschaft und Natur her für mich der schönste. Mit der Überfahrt über die serbisch-bulgarische Grenze, mussten wir uns dann von der Donau verabschieden und wir machten uns daran, das Balkan Gebirge über den für mich letzten Pass der Reise zu bewältigen. Sofia lag uns dann ab der Passhöhe her zu Füssen und wir durfte zum Abschluss noch eine wunderbare Abfahrt erleben.

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Auf jeden Fall waren es drei erlebnisreiche, wunderbare Wochen. Wir haben viel gesehen, gehört, gegessen, getrunken und last but not least geradelt. Ich würde sofort wieder mit Matthias touren gehen (so viel ich weiss, er mit mir auch:-)).

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