Cycling 7000km for 35'000 Patients

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Nationalpark near Ilgaz

After four days of cycling with a Belgian guy, we split up because I wanted to climb a pass and go hiking and he preferred the more direct route to the black sea. But we are both looking forward to meet again somewhere on the beach.

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The park is mostly a ski resort, but there are some hiking trails as well. Because I wasn’t sure where I am allowed to set up my tent, I asked the staff from the Hotel. They gave me the answer I was hoping for: “Everywhere, we don’t care.” So I took my bike and rode to the chairlift station and put up my tent inside it. What a great camping spot. After a good night sleep and a lazy morning, I put on my sandals and started my little hike. The view from the top of the hill was absolutely amazing. I was sad to see, that they never finished and never will finish the hotel on the top. It could have been such a nice place to stay. I got the feeling that maybe 5 years ago they ran out of spare money to invest in the infrastructure of the park. The hiking trails were once perfectly in shape. But now I had sometimes difficulties to find them, because they were overgrown and the storms threw trees all over it. But nevertheless I had a great time exploring the nature and in the end I found my way back home to my tent.

Kilometerstand: 3176

Istanbul

Da ich Istanbul mit meiner Familie schon vor einem Jahr besucht hatte, musste ich nichtmehr jede Touristenattraktion aufsuchen. So genoss ich die Tage mit Lesen, Entspannen und mit Leute beobachten. Dies war genau das, was ich nach einer so langen Reise benötigte. Auch fand ich so Zeit mein Fahrrad wieder zu reparieren bzw. die Velowerkstatt vom Decathlon.

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Diese Stadt ist ganz besonders. Sie ist viel lebendiger als die andern Städte, die ich auf meiner Tour bisher beradelt hatte. Die Energie, der Lärm, der Geschmack und die Stimmung, alles war speziell aber schön. Ein besonderes Erlebnis möchte ich euch an dieser Stelle noch schildern. Ich hatte gerade eine Portion Börek und einen Ayran gekauft und war auf der Suche nach einer Parkbank, als ich von einer Familie auf English angsprochen wurde: „Can you tell us, where we find the Grand Basar?“ „Evet, follow the street up, then turn right. After 100m there is the Grand Basar“, antwortet ich in gebrochenem English/Türkisch. „Where are you from?“, fragte ich neugierig (ich wusste die Antwort aber bereits 😛 ). „We are from Switzerland.“, informierten mich die Berner. „Vo wo gnau?“, hakte ich auf Schweizerdeutsch nach. Erste jetzt viel ihnen auf, dass ich gar kein Türke sondern auch Tourist war. Alle mussten lachen.

Anfahrt nach Istanbul

Diese Stadt ist der absolute Wahnsinn. 14 mio. Einwohner leben in der Stadt. Zählt man die ganze Agglomeration dazu, steigt die Zahl nochmals um ein paar Millionen an. Dementsprechend war auch die Anfahrt nach Istanbul anders als bisher. So führte mich eine 5 spurige „Hauptstrasse“ ins Stadtzentrum hinein. Normalerweise filme ich jeden Tag 10s meiner Fahrt, doch diese Strasse erlaubte dies nicht und so filmte ich heute von einer Brücke.

Diese war aber nicht etwa flach, sondern hüglig, eigentlich schon fast bergig. Beim längsten und steilsten Anstieg wurde ich von mehreren freundlichen Autofahren gefragt, ob ich mich bei ihnen anhängen möchte. Doch dies liess mein Velofahrerherz nicht zu und ich kämpfte mich die Steigung hoch. Die Abfahrt danach war es auch wirklich Wert vorher verdient zu werden. Mit über 60km/h raste ich der Stadt entgegen. Da die Geschwindigkeit für Lastwagen auf 50km/h begrenzt ist, musste ich häufig zu einem Überholmanöver ansetzen. Mit einem riesen Lachen im Gesicht kam ich in der Stadt an. Meine nächste Challenge war en nun die Wohnung von Harun zu finden. Ihn lernte ich im Dorf Lahana kennen und er lud mich nun zu sich nach Hause ein. Kurz vor 18:00 Uhr wurde ich fündig. Heute war ein harter Tag. Viel Gegenwind, steile Rampen und der Zeitdruck setzten mir zu (und 115km). Zeitdruck aus dem Grund, dass wir noch an die Halbjahresfeier seines Arbeitgebers Decathlon mussten. So tauschte ich meine Sportkleidung gegen lange Hosen und T-Shirt und wir machten uns auf den Weg in die Innenstadt. Von der Präsentation der Halbjahreszahlen bekam ich nicht viel mit (war natürlich auf Türkisch), denn ich war zu müde und erschöpft. Nach einer kurzen Stärkung, setzten wir uns in einen Car und dieser brachte uns an den Taksim-Platz. Ein kurzer Spaziergang führte uns zum Bronx Klub. Bis 02:38 Uhr konnte ich mich zu Liveband und DJ auf meinen Beinen halten. Doch dann wurde es wirklich Zeit für eine gute Portion Schlaf.

Österreich

Zweimal reisten wir nach Österreich ein und beide Male wurden wir von Wolken und Wind begrüsst. Der erste Besuch im Land der Oströmer war nur ein kurzer Abstecher über Norberts Höhe und den Reschenpass um nach Italien zu gelangen. Die zweite Strecke durch unser Nachbarland führte uns durch zwei Flusstäler (Drau und Gail).
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Am ersten Abend in Österreich nahmen wir noch den Aufstieg ins Gailtal auf uns. Dabei machte sich das Training in den Alpen bereits bemerkbar. Obwohl wir mit 40kg Gepäck beladen waren, rasten wir mit gut 11 km/h nach Kartitsch hoch. Nach einer kurzen Abfahrt, fanden wir ein lauschiges Plätzchen in der Langlaufarena von Obertillach direkt an der Gail. Dieser Bergbach hatte danach die Ehre unseren Schweiss aufzunehmen und in die weite Welt zu tragen.
Die Strecke durch das Gailtal stellte sich am nächsten Tag leider nicht als ein gemütliches herunterdüsen heraus, sondern als Besichtigungstour durch all die schönen Dolomitendörfer, die nicht in der Talsohle, sondern an den sonnigen Bergflanken errichtet wurden. Auch die schlechte Strassenqualität und die vielen Töff-Convois die das Tal hinauf brummten, trugen zum nicht so erquickenden Erlebnis bei. Aus diesen Gründen entschieden wir uns für eine Stärkung in einem Landgasthof. Gestärkt von Knödeln und einer Monsterportion Kaiserschmarren, nahmen wir die letzten Kilometer des Gailtals auf uns. Zu Fusse des Villacher Dolomitens schlugen wir unser Camp auf, und spühlten auch diesmal den Strassenstaub in die Gail.
Österreich_2
Auffallend waren die vielen, sehr sauber aufgeräumten Gärten. Die Architekten dieser Wohlstandsbastionen hatten wohl zu viel Sims gespielt und für die üppige Gartendekoration kräftig gecheated. Am Faaker See kamen wir an einer aus Mallorca stammenden Festwirtschaft vorbei. Auch wenn noch niemand auf den Festbänken tanzte, konnten wir uns gut vorstellen, wie aus tausenden von Röhren die neusten Schlagerhits geschmettert werden. Als wir nach weiteren 110km um etwa 19:00 Uhr auf einem Campingplatz ankamen, stellten wir mit schrecken fest, dass die Caravanbewohner bereits auf den Tischen tanzten. Zum Glück für unseren müden Beine, stiegen alle um 22:00 Uhr von den Tischen und verschwanden in ihren mit Springbrunnen und Geranien dekorierten Wagenburgen. Die letzten Kilometer auf Österreichischem Asphalt entlang der Drau nahmen wir früh am Morgen unter die Räder und überquerten bei Lavamünde die Grenze nach Slovenien.

Vorbereitungen auch auf dem Sattel – Thomas Trüb

Die ersten Trainingskilometer sind zurückgespult und einige Hügel und Steigungen in der Umgebung von Hettlingen und im Tösstal erklommen. Noch bleiben mir glücklicherweise einige Wochen, um mich konditionell auf meinen Teil der Reise vom Schwarzen Meer nach Teheran und dann von Mumbai nach Thiruvannamalai in Indien vorzubereiten. Vor allem die ersten Tage der gemeinsamen Tour mit meinem Sohn Matthias vom Schwarzen Meer über das Pontische Gebirge im Osten der Türkei bis an die iranische Grenze flössen mir Respekt ein. Von Meereshöhe geht es direkt auf eine Höhe von mehr als 2000 m. Damit ist das Pontische Gebirge aber noch nicht überwunden. Die Bergketten sind manierlich von Ost nach West aufgereiht. Unser Weg führt aber von Nord nach Süd und damit über Berg und Tal!

PS: In 30 Tagen geht es für Matthias los.

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