Good News vorneweg: Wir hatten Spass. Bad News: Wir waren bereits am ersten Tag zu langsam unterwegs und durften am zweiten Tag nicht mehr starten.
Doch nun alles schön der Reihe nach.
Um die Anreise am Samstag etwas kürzer zu gestalten, übernachteten wir in Küblis. Denn auch so klingelte der Wecker um 06:14 Uhr und weckte uns aus dem Tiefschlaf. Frisch geduscht ging es mit dem ersten Postauto hoch nach St. Antönien. Beim Schulhaus war schon Hochbetrieb und die ersten Sonnenstrahlen weckten unsere müden Geister. Bei der Anmeldung erhielten wir unsere Startnummer, die Karte und den Badge. Auf der Karte noch schnell einige Sperrgebiete und Weggebote eingetragen und los ging es mit dem Shuttle-Bus zum Start beim Berghaus Partnun. Noch fast eine Stunde nervöses Warten stand uns bevor. Neben einem Arbeitskollegen, welcher wie wir auch zum ersten Mal an so einem Lauf teilnahm, trafen wir noch zwei SIMM-erfahrene Pfader aus der Region Winterthur. So verging die Stunde wie im Flug und plötzlich standen wir an der Startlinie.
Pünktlich um 10:10 (was für eine schöner Uhrzeit ?) rannten wir los, schnappen uns ein Koordinaten Blatt und zeichneten die ersten Posten ein. Als wir von der Karte hochschauten, hatten die ersten Läufer bereits die Hälfte des ersten Anstiegs hinter sich gebracht. Doch diesen zu folgen, war auch nicht unser Ziel und so schlossen wir uns der zweiten Gruppe an. Nach einem kurzen Abschnitt dem Weg entlang ging es quer Feldein überwiesen und durch Heidelbeer-Sträucher zum ersten Posten. Das Tempo war hoch, das Adrenalin strömte durch das Blut und die Schuhe waren nass ?. Weiter hoch quer durch das Gelände erreichten wir nach 2.5km und 500 Höhenmeter den zweiten Posten. Spätestens da wurde uns bewusst, wie anstrengend dieser Tag wohl werden wird und dass wir etwas zu schnell gestartet sind. Nach einer Kartenkunde-Lektion für das Team meines Arbeitskollegen (weder er noch sein Teamkollege sind je einen OL gelaufen) und etwas gedrosseltem Tempo ging es weiter hoch zum ersten Pass des Tages. Der folgende Abstieg zum Posten 3 beim Bach-Anfang (jeder Posten hatte nicht nur Koordinaten, sondern auch noch eine kurze Beschreibung) stellte unsere Schuhe und unser Gleichgewicht vor die erste grosse Herausforderung. Rutschen, schlitternd und manchmal auch auf dem Hinterteil bewältigten wir die Strecke zum Posten 3. Der nächste Abschnitt bot zumindest Routen-Technisch etwas Erholung, da wir einem Weg folgen konnten. Kurz nach dem Gafier Joch dann der nächste Entscheidungspunkt. Folgend wir dem Weg und müssen so zusätzliche Höhenmeter bewältigen, oder vertrauen wir auf unsere Hochtouren-Skills und queren ein Geröllfeld. Wir entschieden uns treu dem OL-Spirit für zweiteres. Vor allem aber, weil wir nicht fit genug waren, um den Weg hinunter und auf der anderen Seite wieder hoch zu rennen. Wenn wir schon laufen mussten, dann wenigstens die kürzere Distanz. Nach einer kurzen Kraxelei erreichten wir den 6. Posten bei einem See. Höchste Zeit für eine Verpflegungspause und einem Karten Update.
Teil Zwei folgt morgen.
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