Schon lange war eine Rennvelo Tour mit David Scherrer geplant, doch die Strecke war noch offen. Nach der Definition des Startpunktes (Basel) nahmen die ersten Etappen Form an. Am Sonntag Morgen suchten wir die ersten Wegweiser mit der Nummer 7 und fogten diesen fortan durch den Jura.

Erklärung für den Titel

Tag 1

Nach einem Kaltstart über den Chalenpass folgten wir der Lützel bzw der Grenze nach Cornol. Der nächste Anstieg war bereits das letzte Hindernis vor der Mittagspause im malerischen Dorf St. Ursanne. Der nächste Anstieg folgte auf vollen Magen, doch wir wurden von saftigen Bergweiden mit glücklichen Kühen und Pferden belohnt. In Saignelégier stärken wir uns noch einmal mit Glace und nahmen die nächsten Anstiege Richtung Mont Soleil unter die Räder. Am höchsten Punkt der Etappe lachte uns die Abendsonne nochmals fröhlich an und wir genossen die Abfahrt nach La Chaux de Fonds. Plötzlich in einer grossen Ortschaft mit gigantischen Prach Boulevard zustehenwar sehr überraschend.

121 km und 2300 Höhenmeter haben wir heute hinter uns gebracht.

Tag 2

Die kühle Morgenluft brachte uns schnell aus der Uhrenstadt nach la Brevine. Doch dort die erste Enttäuschung des Tages, die Bäckerei war zu und somit kein Petit Pain au Chocolate. Der Kältekessel (heute eher ein Wärmesee) war schnell durchquert und eine frisch geteerte (plötzlich fuhren wir direkt hinter der Maschine) brachte uns ins Val de Travers. Nach zwei weiteren Pässen die nächste Ernüchterung, alle Dorfläden (falls überhaupt noch vorhanden) hatten Mittagspause oder waren in den Ferien. Nochmals auf den Sattel schwingen und 20km weiter radeln bis nach Vallorbe war angesagt.

Der kälteste bewohnte Ort der Schweiz

Um 4 Uhr waren unsere Batterien wieder gefüllt und der Anstieg ins Vallée de Joux wurde attackiert. Obwohl grosse Teile der Strecke Kies Strassen waren, ging es flott voran und nach 50min erstahlte der Lac de Joux unter uns. Nun war Ausschau halten nach Übernachtungsmöglichkeiten angesagt. Und so landeten wir in Le Sentier auf der anderen Seite des Sees und mussten entgeistert feststellen, dass die Region zu beliebt für Feriengäste ist und jegliche Schlafpläätze belegt waren. Zum Glück hatte der Crazy Cycler noch ein Ass im Ärmel: 300 Höhenmeter und 40km trennten uns noch vom Genfersee. Bidons auffüllen, Brause Tablette hinein und ab zur Feierabend Passfahrt. Die langen Schatten und das goldene Licht der untergehenden Sonne liessen den letzten Hügelzug des Juras noch schöner als sonst schon erscheinen.

Spätestens als wir einen Feldhasen bei der jagt auf Raben beobachten konnten, waren alle Strapazen vergessen. Der wunderbare Ausblick auf den Mont Blanc war dann noch das perfekte Supplement.

Schloss in Nyon

161 km und 2500 Höhenmeter haben wir heute hinter uns gebracht.